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Papier richtig trennen


Sind wirklich alle Produkte, die Papier enthalten, in der grünen bzw. blauen Tonne richtig? Diese Frage hat sich sicher schon der ein oder andere Verbraucher gestellt, wenn Zeitschriften, Pizzakartons, Akten und Papiertaschen weggeschmissen werden sollen.

 

Fast jeder von uns hat es täglich in den unterschiedlichsten Formen in der Hand – Papier. Ob beim morgendlichen Zeitungslesen am Frühstückstisch oder in der Bahn auf dem Weg zu Arbeit, in Form von wichtigen Akten und Unterlagen im Büro oder beim nachmittäglichen Einkaufsbummel in der Fußgängerzone als Papiertragetasche: Papier ist fester Bestandteil unseres Alltags. Doch was ist, wenn die Zeitung gelesen, die Unterlagen bearbeitet und die Einkäufe nach Hause transportiert sind? Dann wandert das Altpapier meistens, ohne dass darüber nachgedacht wird, in die blaue oder grüne Tonne (abhängig vom Bundesland in dem Sie leben). Doch Papier ist nicht gleich Papier. Viele Papiere, wie zum Beispiel Verpackungen und Briefumschläge, aber auch Papiertaschen, enthalten neben Papier noch andere Stoffe. Wir von LEICHT BAGS sagen Ihnen, wie Papierprodukte richtig entsorgt werden und in welchen Abfallbehälter sie gehören. Denn nur wenn Abfall richtig getrennt wird, kann er letztendlich auch recycelt werden, und das wiederum spart Rohstoffe und schont die Umwelt.

 

Und so geht es richtig:

Unterlagen und Dokumente

Moderne Recyclinganlagen sind meist dazu in der Lage, Störfaktoren wie Büroklammern oder Ähnliches aus den Papierprodukten zu entfernen. Doch dieser Prozess ist nicht nur aufwendig, sondern auch teuer. Wer Heftklammern und Co. vorher entfernt, erleichtert den Entsorgungsbetrieben also trotzdem das Recycling. Anschließend können Dokumente einfach in der grünen oder blauen Tonne entsorgt werden. Aktenordner dagegen gehören wegen ihrer stabilen Metallbügel auf jeden Fall in den Restmüll.

Übrigens: Dokumente mit sensiblen Daten, ob privat oder im Unternehmen, sollten am besten unkenntlich gemacht werden. Da lohnt sich die Anschaffung eines Aktenvernichters.

 

Taschentücher und Küchenpapier

Taschentücher und Küchenpapier werden ebenfalls aus Zellstoff hergestellt, gehören dadurch jedoch nicht automatisch in die grüne beziehungsweiße blaue Tonne. Dort dürfen sie nämlich nur entsorgt werden, wenn sie sauber sind. Benutzt sollten Taschentücher wie auch Servietten aus hygienischen Gründen besser in den Restmüll wandern. Küchenpapier kann dagegen auch problemlos in den Biomüll geworfen werden.

 

Kassenzettel

Seit der Einführung der Bonpflicht zu Beginn des Jahres türmen sich bei vielen zu Hause die Kassenzettel. Sie werden wie auch viele andere Belege, der Lottoschein und Fahrkarten auf sogenanntes Thermopapier gedruckt. Zwar darf dabei kein gesundheitlich bedenkliches Bisphenol A (BPA) mehr verwendet werden, trotzdem ist es sicherer, diese Papierprodukte im Restmüll zu entsorgen.

 

Papierverpackung

Vor allem bei Papierverpackungen gibt es bezüglich der richtigen Entsorgung einiges zu beachten, und Verbraucher sollten hier deshalb ganz genau hinschauen. Der Pizzakarton beispielsweise besteht zwar komplett aus Pappe, gehört aber nur dann in die grüne oder blaue Tonne, wenn er nicht verschmutzt ist. Kleben Essensreste oder Öl auf der Innenseite, sollte er im Restmüll entsorgt werden. Auch Backpapier ist aufgrund seiner speziellen Beschichtung und etwaiger Speisereste ein Fall für den Restmüll.

 

Unbeschichtete Papierverpackungen, zu denen beispielsweise Mehl- oder Zuckertüten gehören, dürfen ins Altpapier. Das Gleiche gilt für Geschenkpapier oder Papiertaschen ohne Kaschierung. Ist eine Plastikbeschichtung oder Ähnliches vorhanden und lässt sich entfernen, sollten die unterschiedlichen Verpackungsschichten getrennt voneinander entsorgt werden. Papierverpackungen mit einem besonders hohen Anteil an anderen Stoffen, wie Getränkekartons, werden über die gelbe Tonne entsorgt.

 

Briefumschläge und Versandkartons

Viele Briefumschläge haben ein Sichtfenster aus Kunststoff – gehören sie damit in den Restmüll oder in die blaue Tonne? Die überraschende Antwort: Auch mit Kunststofffolie können sie in die Altpapiertonne geworfen werden. Dennoch schadet es, nicht die Folie vorher herauszutrennen. Briefumschläge mit Luftpolsterfolie gehören direkt in die gelbe Tonne. Die typischen Versandkartons, die von den großen Versandhändlern verwendet werden, bestehen aus reiner Pappe und können ohne Umstände direkt im Altpapier entsorgt werden.